Viel taktische Disziplin benötigt auch Radrennfahrer Felix Dierking vom RSC Oldenburg. „Wenn du andauernd nur Attacke fährst bist du am Ende platt, wenn es um alles geht“, so der zweimalige Landesmeister des Vorjahres, der seinen ersten Saisonsieg bereits beim Saisoneinstieg in Herford feiern konnte. Nach dem erfolgreichen Saisonbeginn ließ er 2018 dann noch zahlreiche Topplatzierungen folgen. Sowohl im Straßenrennen als auch beim Zeitfahren holte er sich den Landesmeistertitel. Das er in Deutschland zu den besten Nachwuchssportlern im Zeitfahren gehört bewies er dann zum Ende der Straßensaison bei den deutschen Meisterschaften in Langenhagen, wo er auf den sechsten Platz fuhr. Dazwischen absolvierte er zahlreiche Rennen im In- und Ausland wo er sich immer wieder ganz weit vorne platzieren konnte. So wurde er u.a. Gesamtzweiter bei der internationalen Polenrundfahrt und Fünfter bei der TMP-Jugendtour in Thüringen. „Die TMP-Jugendtour ist die größte Rundfahrt für Nachwuchsfahrer in Deutschland. Bei einer Rundfahrt fahren wir an drei Tagen drei Etappen die bis zu 80 km lang sind und ein Einzelzeitfahren. In der Juniorenklasse in der ich ab diesem Jahr bin verlängert sich die Strecke dann auf bis zu 130 km“, berichtet der 16jährige, der auch weiterhin im Cyclocross unterwegs ist und hier im letzten Jahr sein erstes Weltcuprennen gefahren ist.
Begonnen hat er seine sportliche Karriere vor acht Jahren als Triathlet beim 1.TCO „Die Bären“. Schnell war klar in welcher der drei Teildisziplinen seine Stärken lagen. „Das Radfahren konnte ich
immer am besten – und es hat mir einfach am meisten Spaß gemacht. Irgendwann bin ich dann mal mit meinem Vater zu einem Cross-Rennen an den Alfsee gefahren. Von da an habe ich zunächst beides
parallel betrieben, bis ich dann vor drei Jahren mit dem Triathlon aufgehört habe“, erinnert sich Dierking an seine Anfänge zurück. Konzentrierte er sich zunächst noch auf Cross-Rennen sieht er
mittlerweile seine Zukunft eher auf der Straße. Wie schon im Vorjahr wird er auch 2019 in Herford wieder in die Saison starten, bevor er zwei Wochen später sein Debüt in der Bundesliga geben
wird. Hier startet er für die Auswahl des Landes Niedersachsen. „In der U17 sind die Leistungsunterschiede noch so groß das jeder für sich fahren kann. Jetzt in der U19 hat man aber keine Chance
mehr, wenn man nicht als Team zusammenarbeitet“. Im Verlauf des Sommers sind dann noch Starts bei Rundfahrten in den Niederlanden, Belgien, Österreich und in Cottbus geplant. Natürlich darf auch
die deutsche Meisterschaft nicht fehlen.