Jürgen Reents und der Lop dwasch dörn Wildenloh, dass passt einfach zusammen. Wenn am kommenden Sonntag der 34. Lop gestartet wird geht der Laufrauschler bereits zum 25. Mal an den Start. Wie auch in diesem Jahr ging er meistens über beide angebotenen Strecken (3200 m, 9000 m) an den Start. Auch in die Siegerlisten konnte er sich in der Vergangenheit bereits mehrfach eintragen. Den Wildenloh kennen und lieben gelernt hat er schon im Jahre 1988. Gleich in seinem dritten Wettkampf ging er erstmals im Wildenloh an den Start. Damals bei den Cross-Bezirksmeisterschaften und im Herbst desselben Jahres auch erstmals beim Lop.
Bevor sich Reents als 17jähriger der Trainingsgruppe um die Wilhelmshavener Lauf- und Trainerlegende Hein Arians anschloss betätigte er sich nur sporadisch sportlich. Bei der LG Wilhelmshaven trainierte er dann u.a. mit so erfolgreichen Läufern wie Georg Diettrich und Christiane Schwietert. Anfangs trainierte er viermal die Woche erhöhte aber schnell sein Pensum auf sechsmal. „Wir hatten eine sehr große und gute Gruppe. Das motivierte nochmals extra“, erzählt er und erklärt damit gleichzeitig warum er erst 2010 zum Team Laufrausch wechselte obwohl er bereits seit 1990 in Oldenburg lebt.
Mit der LG Wilhelmshaven feierte der begeisterte Cross-Läufer auch seine größten Erfolge. Im Jahre 1991 gewann er mit der Juniorenmannschaft der LG die Deutsche Vizemeisterschaft im Crosslauf. Dreimal konnten das Team um Jürgen Reents in dieser Zeit auch den Landesmeistertitel im Cross gewinnen.
„Cross, das ist mein Ding. Der Kampf Mann gegen Mann liegt mir. Hier ist die Zeit nicht so wichtig. Cross gehört für mich einfach dazu. Hier hole ich mir die Grundlage für den Sommer. Früher sah eine Saison immer so aus, dass wir im Winter Cross gelaufen sind, Straße im Frühjahr und Herbst. Der Sommer gehörte dann der Bahn, wo ich 5000 und 10.000 m gelaufen bin. Heute ist das etwas schwieriger da es weniger Cross- und Bahnläufe gibt. Der Straßenlauf überlagert alles. Trotzdem versuche ich vier bis fünf Crossläufe jedes Jahr zu machen“.
In diesem Jahr konnte er seine Altersklassenbestzeiten (M40) deutlich steigern. Hatte er in den Vorjahren noch Mühe über 10 km unter 40 Minuten zu laufen, verbesserte er sich 2015 auf 36:49 Minuten. Dafür hatte er sein wöchentliches Training um 20 auf 60 km erhöht, was gleichzeitig eine Reduktion des Körpergewichts zur Folge hatte. „Theoretisch wusste ich das schon vorher, dass man mit weniger Gewicht schneller laufen kann“, schmunzelt er. Viermal die Woche trainiert er mittlerweile wieder. „Seitdem die Kinder größer sind habe ich wieder mehr Zeit zum Trainieren. Das kann sich jetzt aber wieder ändern. Vor drei Wochen kam unser drittes Kind zur Welt“, erzählt er. Derzeit macht er drei Dauerläufe (1x Tempo, 1x 23 km, 1x locker) und einmal Bahntraining.
Am Lop mag er, dass der Lauf sehr klein ist und das Laufen durch den goldigen herbstlichen Wald.