Herzrhythmusstörungen, Besuche beim Kardiologen, Herz-OP. Nichts womit sich ein 21jähriger Leistungssportler normalerweise beschäftigen muss. Dies dachte bis vor einem Jahr auch noch Triathlet Jesse Hinrichs vom 1. TCO „Die Bären“. Dann traten im Februar bei ihm immer häufiger Herzrhythmusstörungen auf die zunächst dazu führten, dass er sein Trainingspensum ordentlich runterfahren musste und in einer vierstündigen Herz-OP im Mai gipfelte. „Im Training hatte ich häufig Herzfrequenzen bis zu 240 Schläge pro Minute und der Puls blieb anschließend selbst beim Sitzen knapp 10min im Bereich von 180-200. Das Ganze war nicht sonderlich angenehm, vor allem wenn es während eines langen Trainingslaufs passierte und man knapp 10km von zu Hause weg war“, erinnert er sich zurück.
Seitdem ist Hinrichs wieder beschwerdefrei und konnte bereits vier Wochen nach der OP die Sprintdistanz beim Ostfriesland Triathlon für sich entscheiden. Es folgten Siege über die olympische Distanz beim Silbersee-Triathlon in Stuhr sowie beim ISLANDMAN auf Norderney. Zudem ging er in Münster und Tübingen für das Bundesligateam des REA Card Triathlon Team TuS Griesheim an den Start. „Das war ein schwieriges Jahr für mich in dem ich erst im Juli in die Wettkampfsaison einsteigen konnte. Dafür war das eine gute Saison“, so der 21jährige der im Jahre 2010 durch seine Eltern zum Triathlon gekommen war. „Mir gefällt das abwechslungsreiche an dieser Sportart. Bei drei Disziplinen kann man im Training variieren je nachdem wozu man gerade mehr Lust hat“, erzählt er was ihn am Triathlon so gefällt. Zuvor war er als Fußballer, Schwimmer und Leichtathlet aktiv gewesen.
Nach dem Vorbild der European Championships aus dem Vorjahr finden im August "Die Finals – Berlin 2019" statt. Bei der Premiere dieser Veranstaltung nehmen neben dem Triathlon noch neun weitere Sportarten teil. Insgesamt werden 3.400 Athleten um 194 Titel kämpfen. Einer dieser Athleten will Jesse Hinrichs sein, der erstmals im Elitefeld einer deutschen Meisterschaft an den Start gehen wird.