Mit Joseffa „Joschi“ Baumann beendet am kommenden Sonntag die wohl vielseitigste als auch erfolgreichste Spielerin der „Zweiten“ ihre Handballkarriere. Ihr letztes Spiel absolvierte sie allerdings bereits vor Weihnachten im Heimspiel gegen Travemünde wo sie sich kurz vor Spielende so schwer am Knie verletzte, dass sie bis heute noch nicht wieder Handball spielen konnte. „Ich möchte gerne mehr Freizeit haben um mich auch anderen Dingen widmen zu können. Außerdem möchte ich aufhören so lange ich noch Sport treiben kann, da ich mich immer bewegen muss. Durch die Verletzung fällt es mir etwas leichter mit dem Handball aufzuhören“, erzählt sie.
Angefangen mit dem Handballspielen hat sie bereits mit vier Jahren beim TuS Ofen. War aber gleichzeitig auch noch in der Leichtathletik aktiv. Als B-Jugendliche kam sie dann zum VfL Oldenburg mit dem sie 2012 als A-Jugendliche den dritten Platz beim Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft in Blomberg belegte.
Gleich zweimal wurde sie in den folgenden Jahren mit ihren jeweiligen Teams Meisterin in der 3. Liga. Zunächst mit dem VfL im Jahre 2014 und im Jahr drauf mit Werder Bremen. Nach nur einem Jahr in Bremen kehrte sie vor dieser Saison zurück zum VfL, wo sie als Frau für alle Fälle vielseitig einsetzbar war. Ob auf der linken oder der rechten Seite als auch am Kreis, Joschi stand überall ihre Frau. Sowohl offensiv wie defensiv.
„Joschi ist ein Arbeitstier, dass sich im Training und im Spiel immer voll reinhängt. Eine absolute Mannschaftsspielerin. Leider konnte ich ihr nicht immer die Spielanteile geben die sie verdient hat,“ kann Alex Hansel nachvollziehen warum Baumann aufhört. „Ich werde sie aber sehr vermissen“, gibt sie zu.
Ganz ohne leistungsorientierten Sport geht es dann aber doch nicht. „Nur Gesundheitssport ist nichts für mich. Ich muss immer ein sportliches Ziel haben. So werde ich jetzt Basketball spielen und auch am Lake Run in Bremen teilnehmen“, hat sie bereits wieder neue Pläne für sportliche Aktivitäten nach dem Handball.