In seinem letzten Jahr in der U19 ließ es Ruderer Max von Bülow 2018 so richtig krachen. Dabei überraschte er niemanden mehr als sich selbst. „Das war ein unerwartet erfolgreiches Jahr. Heute vor einem Jahr war noch nicht klar, dass die Reise dort hingehen würde“, zeigt sich der 18jährige immer noch selbst überrascht über das bisher erfolgreichste Jahr seiner noch jungen Karriere, die er 2012 als Breitensportler begann und die drei Jahre später an Fahrt aufnahm. „Ich bin durch meine Mutter zum Rudern gekommen, die das Breitensportmäßig betrieben hat. Mit 15 haben ich dann mit dem Leistungssport begonnen“, erzählt von Bülow von seinen Anfängen als Ruderer. Kaum hatte das Jahr 2018 begonnen durfte er sich schon zum ersten Mal Deutscher Meister nennen. Bei den Deutschen Ergometer-Meisterschaften in Essen-Kettwig konnte sich Max von Bülow in seiner Altersklasse der U 19 knapp gegen die Konkurrenz durchsetzen und seinen ersten Titel feiern. Damit nicht genug. Einher mit dem Titelgewinn ging die direkte Qualifikation für die Ergometer-WM in Alexandria (Virginia). Es war das erste Mal, dass ein Sportler des Regattaverbandes Ems-Jade-Weser bei einer Ergometer-WM an den Start ging und da fehlten ihm dann als Viertplatzierter gerademal 0,2 Sekunden um bei seinem ersten internationalen Wettkampf gleich die Bronzemedaille zu gewinnen. Als es dann im Sommer aufs Wasser ging machte er dort weiter wo er auf dem Ergometer aufgehört hat. Bei den Deutschen Meisterschaften in Köln holte er mit seinem Lieblingsboot dem Vierer ohne Steuermann gemeinsam mit Ryan Smith, Leon Knaack sowie Ben Reipöler sensationell den Titel und konnte sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate für eine WM qualifizieren. Im tschechischen Racice ruderte das Quartett dann im August auf einen starken achten Platz. Damit hätte der 18jährige getrost die Saison beenden können. Aber kurz vor Weihnachten legte er noch einmal nach. Diesmal wieder auf einem Ruder-Ergometer. Beim Oldenburger Ruderverein legte er eine fulminante Rekordjagd hin die er mit fünf Weltrekorden im Bereich der 17- und 18-jährigen Leichtgewichtsruderer krönte.
In diesem Jahr wird er seinen Focus wieder voll und ganz auf die Sommersaison richten und den Ruder-Ergometer hauptsächlich fürs Training nutzen. Es ist sein erstes Jahr in der U23 und da will er noch einmal richtig angreifen. „Mein Ziel ist es noch einmal international zu fahren“. Die Krönung dieses Jahres wäre es aber, wenn er an seiner Wunsch-Universität Princeton angenommen werden würde um dort an der stärksten Leichtgewichtsruderer-Universität Amerikas studieren zu können.