Wenn am kommenden Samstag der Startschuss zum 15. Spardalauf fällt sind wie jedes Jahr mehr als dreiviertel der Teilnehmer unter achtzehn Jahren alt. Dies liegt vor allem daran, dass es seit einigen Jahren im Rahmen des Spardalaufs eine Schulwertung gibt bei der jede teilnehmende Schule für jeweils dreißig Schüler die ins Ziel kommen eine Spende von 300 € erhält. So kommt es, dass auch zahlreiche Nachwuchssportler am Start sind die normalerweise in anderen Sportarten zuhause sind. Einer davon ist der frischgebackene Deutsche Jugendmeister im Target Sprint Söhnke Jabusch von den Oldenburger Schützen der diesmal für die IGS Flötenteich über 5 km an den Start gehen wird.
Obwohl er sonst lieber die etwas kürzeren Strecken bevorzugt, beim Target Sprint läuft man 3 x 400 m, macht er sich durchaus Hoffnungen in Kreyenbrück unter die ersten Zwanzig zu laufen. Dazu müsste er eine Zeit unter zwanzig Minuten laufen, was im durchaus zuzutrauen ist.
Zum Sommerbiathlon ist der 16jährige ehemalige VfL-Handballer 2012 gekommen als Vater Heiko, der die treibende Kraft im Oldenburger Sommerbiathlon ist, ihn mit zu einem Wettkampf in Bad Zwischenahn nahm. „Es hat gleich Spaß gemacht und so bin ich dabeigeblieben. Mir gefällt die Kombination aus Laufen und Schießen. Das eine ist sehr anstrengend und das Andere erfordert sehr viel Konzentration. Und dann auch noch die Herausforderung mit hoher Pulsfrequenz zielsicher zu schießen“, erzählt er wie es zum Wechsel der Sportart gekommen ist.
Zunächst hielt sich der Erfolg noch in Grenzen. Erst als er im Vorjahr zum Target Sprint wechselte wurde aus dem Mitläufer ein Siegläufer. Nicht nur im Target Sprint, sondern auch im herkömmlichen Sprint konnte er sich in diesem Jahr den Landesmeistertitel sichern. Trotzdem wird er sich auch Zukunft auf den Target Sprint konzentrieren, zudem er eigentlich nur gekommen ist weil seine damalige Vereinskollegin Clara Eckert einen Trainingspartner für die relativ neue Variante des Sommerbiathlons benötigte. „Ich habe schnell gemerkt, dass das mein Ding ist. Der Target Sprint ist spannender und abwechslungsreicher als die längeren Strecken, auch für die Zuschauer. Dadurch ist auch mehr Stimmung an der Strecke“. Diese Saison war eine einzige Erfolgsstory für den Schüler. Erst siegte er beim Juniorenweltcup in Suhl in seiner Altersklasse und ließ kurze Zeit später einen dritten Platz beim Weltcup in München bei den älteren Junioren folgen. Vor zwei Wochen dann der Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften. Auch der Sieg bei der Target Sprint Trophy ist ihm nicht mehr zu nehmen. Kein Wunder das er mittlerweile in den Bundeskader berufen wurde. Hier möchte er sich im nächsten Jahr bei den Junioren (Jahrgang 97 bis 99) für die WM qualifizieren. Im Jahr drauf hat der Target Sprint gute Chancen ins Programm der Jugendolympiade in Argentinien aufgenommen zu werden. Dann wäre Jabusch gerne mit dabei.