Oldenburgs Handballfans erinnern sich auch heute noch gerne an ihre Flügelflitzerin Olesija Heinowski (geb. Nürnberg), die von 1999 bis 2006 sieben Jahre lang auf der linken Außenbahn des VfL wirbelte und sich in der Bundesliga einen Namen machte. „Olli war eine schnelle, dynamische Spielerin die uns immer mitgezogen und gepusht hat. Ein richtiges Mannschaftstier und eine sehr, sehr gute Linksaußen“, erinnert sich die Trainerin der Drittligamannschaft des VfL Alex Hansel an ihre frühere Mitspielerin.
Aber Anfang 2006 war es dann abrupt vorbei mit Ollis Leistungssportkarriere. Eine größere Aufgabe wartete auf sie: Die Geburt ihres Sohnes Mika. „Um kein Risiko einzugehen hatte ich mich damals dafür entschieden sofort mit dem Leistungssport aufzuhören. Anfangs war es schon recht ungewohnt nicht jeden Tag zum Training zu gehen und regelmäßig an Spielen teilzunehmen“, erinnert sie sich an die erste Zeit nach dem Karriereende. Aber spätestens mit der Geburt ihres ersten Sohnes Mika war es erst einmal vorbei mit der Ruhe. So ganz hatte sie dann aber doch noch nicht mit dem Handball abgeschlossen. Einen großen Wunsch wollte sie sich noch erfüllen. Einmal mit Ihren beiden Schwestern unter der Ägide Ihres Vaters in einer Mannschaft zu spielen. So gab sie 2008 nach der Geburt ihres zweiten Sohns Tim
dem Drängen Ihres Vaters nach und spielte eine letzte Saison für die HSG Meppen-Twist in der Landesliga. So schloss sich der Kreis. Bereits als Jugendspielerin in Ihrer alten Heimat
wie auch in den ersten Jahren ihrer sportlichen Laufbahn beim TV Meppen wurde Sie von Ihrem Vater trainiert. Nach Saisonende beendete Sie gemeinsam mit Ihrer Schwester Irena, die ebenfalls mehrere Jahre für den VfL aktiv war, und ihrem Vater ihre Handball-Laufbahn endgültig.
Seit dem genießt Olli das Familienleben in vollen Zügen. Auch wenn eine leistungsorientierte sportliche Betätigung aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr möglich ist sind Bewegung und Fitness unverändert ein wichtiger Aspekt in Ollis Leben. Gemeinsame Aktivitäten, Städtereisen und Urlaube im Kreise der Großfamilie sind ein wichtiger Teil ihres Lebens. Auch nach ihrer Karriere ist sie der Stadt in der sie ihre größten Handballerfolge feierte treu geblieben. Olesija wohnt mit Ihrer Familie ganz in der Nähe von Oldenburg. Beruflich hat die kaufmännische Angestellte das große Glück an einem Heimarbeitsplatz arbeiten zu können. So lässt sich für sie Beruf und Familie ideal kombinieren.
Schon jetzt lässt sich erkennen, dass beide Söhne die Begeisterung für Sport von ihrer Mutter geerbt haben. Beide spielen aktiv Fußball, haben aber auch erkennbar die handballerischen Gene der Familie Nürnberg in sich. Vielleicht wiederholt sich die Geschichte ja und die erfolgreiche Familientradition wird durch Mika und Tim fortgesetzt. Zumindest wäre Olli nicht abgeneigt ihrerseits, wie vor Jahren ihr Vater bei seinen Töchtern, als Jugendtrainerin ihren Kindern handballerische Fertigkeiten zu vermitteln. Wer weiß, vielleicht ist die Handballkarriere von Olesija Heinowski doch noch nicht ganz zu Ende und wir sehen sie in Zukunft wieder häufiger in Oldenburgs Sporthallen wirbeln, diesmal auf der anderen Seite der Seitenlinie.
Davon, dass sie noch nichts verlernt hat konnten sich die Fans des VfL Oldenburgs beim Abschiedsspiel für Wiebke Kethorn überzeugen.
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