Yentamie Hillebrecht – Ein Gefühl von Fliegen

Foto: Privat
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Eine der spektakulärsten Disziplinen in der Leichtathletik ist sicherlich der Stabhochsprung, wie unlängst die Europameisterschaften in Berlin gezeigt haben. Mit einer spektakulären Flugshow die erst durch einen Sprung über 6,05 m durch Armand Duplantis entschieden wurde brachten die tollkühnen Stabartisten das Berliner Olympiastadium zum Kochen. Eine die live dabei war als das Stabhochsprung-Wunderkind die europäische Spitze aufmischte, war die Oldenburger Stabhochspringerin Yentamie Hillebrecht. „Ich finde Armand Duplantis super. Der ist nur ein Jahr älter als ich und ist letztes Wochenende sogar in Berlin Europameister mit 6,05m geworden. Ich war live dabei und konnte die phantastische Atmosphäre im Stadion erleben. Er ist erst der 22. Mensch der überhaupt über die sechs Metermarke gesprungen ist. Für mich ist er ein Vorbild, weil er einfach noch so jung und trotzdem schon so unglaublich erfolgreich ist“, schwärmt die 18jährige Sportlerin, die selbst eine Bestmarke von 3,23 Metern stehen hat. Tendenz steigend. Aber auch schon bei dieser Höhe stellt sich genau, dass ein was die Oldenburgerin so an ihrer Disziplin liebt: „Mich fasziniert speziell am Stabhochsprung das es die einzige Disziplin in der Leichtathletik ist, in der man das Gefühl vom Fliegen bekommt. Zudem ermöglicht die Disziplin ein relativ vielseitiges Trainieren. Vom Krafttraining über Schnelligkeitstraining, Turnen und natürlich auch Techniktraining ist alles dabei. Außerdem ist es eine sehr anspruchsvolle Disziplin in der es lange dauert, ehe man eine gute Technik springt und somit bleibt immer der Ansporn und auch der Wille besser zu werden“.

 

Die Liebe zum „Fliegen“ wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. Bereits ihre Eltern waren bekannte Namen in der Stabhochsprungszene. Mutter Natascha, die mehrfach einen neuen deutschen Rekord aufstellte, war Ende der Achtziger eine der ersten Deutschen die sich dem Stabhochsprung widmete und eine Bestleistung von 3,53 m stehen hatte. Trainiert wird die DSClerin seit jeher von Vater Martin. Einem ehemaligen Fünfmeterspringer (Bestleistung 5,03 m). „Ich bin zur Leichtathletik durch meine Eltern gekommen. Beide waren relativ erfolgreich und haben mir von klein auf die Vielseitigkeit an der Leichtathletik gezeigt und mich immer unterstützt. Bei meinen ersten Wettkämpfen bin ich noch 50 m gesprintet und bin weitgesprungen“, erinnert sie sich an ihre Anfänge. Bei den kommenden Landesmeisterschaften strebt die Führende der Jahresbestenliste eine gute Platzierung und einen guten Wettkampf mit einer vielleicht neuen Bestleistung an. Dies soll allerdings nur ein Zwischenschritt zu ihrem nächsten Ziel sein: die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Hierfür müsste sie ihre Bestleistung allerdings auf 3,60 m steigern.

 

„Yenta hat dieses Jahr eine neue Bestleistung aufgestellt und hat damit das Saisonziel schon erreicht. Bei den Landesmeisterschaften geht es erstmal um eine gute Platzierung. Im nächsten Jahr streben wir eine weitere Verbesserung der Bestleistung an und werden dafür noch einmal die Trainingsintensität anheben. Die Trainingsgruppe in der Yenta trainiert besteht aus 8 männlichen und weiblichen Springern und Yenta fühlt sich dort sehr wohl. Auch Jannick Voß, der vor kurzem deutscher Vizemeister im Stabhochsprung der U18 geworden ist, wird in Oldenburg um den Meistertitel in der U20 springen. Die beiden sind daher sehr motiviert und unterstützen sich gegenseitig, um weitere Leistungssteigerungen zu erreichen.“, sieht Papa Martin seine Tochter noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung.