Der Target Sprint – Eine Erfolgsstory für Söhnke Jabusch



















Foto: Oldenburger Schützen

Die Zukunft im Sommerbiathlon heißt Target Sprint, zumindest sieht Heiko Jabusch von den Oldenburger Schützen dies so. Und er scheint Recht zu behalten. „Das Konzept geht auf. An den Strecken herrscht nun deutlich mehr Stimmung. Die Zuschauer sind begeistert“, erzählt er von seinen Beobachtungen bei den letzten beiden TS-Wettkämpfen in Bad Zwischenahn und Hannover. „Unsere Athleten werden sich spezialisieren müssen. Es ist schon ein Unterschied ob ich 1200m oder 3000m laufen muss. Das erfordert einen anderen Typ Athleten. Beim TS entfällt auch ein großer Nachteil den wir bisher hatten bei den großen Meisterschaften. Die fanden meist in sehr anspruchsvollem Gelände statt und das sind wir in Oldenburg nicht gewohnt. Flache 400m Strecken können wir aber auch hier trainieren. Dadurch sind wir in dieser Disziplin auch konkurrenzfähiger“, sieht er einen großen Vorteil für seine Sportler.

Einer der Sportler der offensichtlich von der relativ neuen Disziplin profitiert ist sein Sohn Söhnke. Beim herkömmlichen Sommerbiathlon in der Vergangenheit meist auf Plätzen im Mittelfeld zu finden gewesen, kann er im Target Sprint mittlerweile schon einige Topplatzierungen nachweisen. Aber auch über die 3 km läuft er mittlerweile regelmäßig aufs Podium.

Vor einer Woche gewann der 15jährige beim 17. Sommerbiathlon in Bad Zwischenahn zunächst seine Altersklasse über 3 km in 14:54 um wenig später beim Target Sprint (6:21) auf einen guten vierten Platz zu laufen. Den Vorlauf hatte er in (6:12) noch für sich entscheiden können. Wobei die beiden Erstplatzierten deutlich älter als Oldenburger waren, was in der Jugendklasse noch viel ausmacht. Zweiter wurde hier sein Vereinskollege David Bent (6:14). Der hatte zuvor schon die Männer-Konkurrenz mit dem Mehrlader in 13:56 deutlich für sich entscheiden können.

Beim 4. Sommerbiathlon-Cup am vergangenen Sonntag in Hannover machte Jabusch dann da weiter wo er in Bad Zwischenahn aufgehört hatte.

Gegen starke Konkurrenz lief er über 3 km mit der sechstbesten Laufzeit, aber dem besten Schießergebnis (je ein Fehler im Liegend- sowie Stehend-Anschlag), auf einen guten dritten Platz in 17:31.

Beim Target Sprint, der gleichzeitig Sichtungsrennen für den Landeskader war, drehte Jabusch dann richtig auf. In 3:27 Minuten war er so schnell wie kein anderer Starter an diesem Tag, so dass er folgerichtig nicht nur den Sieg in seiner Altersklasse, sondern auch den Gesamtsieg einfahren konnte. Dabei konnte er auch den DM-Dritten Lasse Schöfisch (KKSV Wendisch-Evern) 26 Sekunden hinter sich lassen. Über die 3 km war dieser noch 9 Sekunden vor Jabusch gewesen. Ausschlaggebend dürfte dabei die Zeit am Schießstand gewesen sein. Hier hatte der Oldenburger seinen ersten Schuss sieben Sekunden früher als sein Konkurrent abgegeben. Eine kleine Welt bei einer so kurzen Laufstrecke.

Auf zwei zweite Plätze kam David Bent (17:46 / 3:28) in Hannover. Beides Mal musste er sich nur dem Deutschen Juniorenmeister Georg Paulmann (USK Gifhorn / 15:13 / 4:11) geschlagen geben. Dabei hatte er nicht mal seinen besten Tag erwischt. Ungewohnte Probleme beim Stehend-Anschlag hatten ihm über 3km eine Minute gekostet.