Mit einem kleinen aber feinem Team waren die Bogensportler der Oldenburger Schützen zu den Landesmeisterschaften im Bogenschießen in Zeven gereist. Während Benjamin Herd bei den Herren als 16. bereits nach der Qualifikation die Segel streichen musste dominierten die Damen die Konkurrenz. Bereits in der Qualifikation belegten Mascha Heins (590 Ringe), Simone Herd (547) und Dorothee Peters (507) die Plätze 1, 2 sowie 4, so dass es frühsten im Halbfinale zu einem Oldenburger Duell kommen konnte und die Chancen für ein komplettes Oldenburger Podium gutstanden. Heins zeigte sich in der Qualifikation so überlegen das klar war das der Titel an diesem Tage nur über sie gehen würde. Zunächst stand aber erst einmal das Viertelfinale auf dem Programm. Hier sollte allerdings für Peters Schluss sein. Nachdem sowohl sie als auch ihre Gegnerin Bianca Köser (Wischhaven SV) je zwei Sätze gewonnen hatten zog die Oldenburgerin im entscheidenden fünften Satz knapp den Kürzeren und unterlag mit 4:6. Während Herd sich mit zwei 6:2 Siegen ins Finale kämpfte lies ihre Vereinskollegin Heins im Viertelfinale ihrer Konkurrentin mit 6:0 keine Chance. Auch im Halbfinale sah es zunächst nach einem klaren Sieg aus, nachdem sie nach zwei Sätzen mit 4:0 in Führung lag. Aber ihre Gegnerin Bianca Köser kam noch einmal zurück und konnte zum 4:4 ausgleichen. Im fünften Satz bewies die Oldenburgerin dann die besseren Nerven und konnte sich hauchdünn durchsetzen. So kam es zu einem reinen Oldenburger Finale zwischen Herd und Heins. Nachdem zunächst beide Konkurrentinnen einen Satz gewinnen konnten sollte es im dritten Satz zu einer Vorentscheidung kommen. Nach zwei Pfeilen lag Herd knapp in Führung. Der dritte musste nun die Entscheidung bringen. Hier zeigte Herd allerdings Nerven und schoss nur eine Drei. Aber auch ihre Vereinskollegin zeigte Nerven und schoss ebenfalls eine Drei, so dass der Satz an Herd ging. „Ich dachte den Satz habe ich verloren, da ich wertvolle Ringe verschenkt hatte und Mascha eigentlich sicher ins Gold schießt. Das Ergebnis hatte ich erst beim Pfeile holen gesehen. Ich hörte nur ein Raunen in der Menge und sah die Leute mit den Ferngläsern die Scheibe auf 70m betrachten.“, erzählte sie nach dem Wettkampf. Auch den vierten Satz konnte sie knapp für sich entscheiden und sich anschließend über ihren ersten Titel im Freien freuen. Bei den Leistungen konnte es kaum überraschen, dass auch der Mannschaftstitel nach Oldenburg ging. „Mit insgesamt 1644 Ringen haben wir gute Chancen die Limitzahl für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Wiesbaden (17.-19.08.2018) erreicht zu haben. Letztes Jahr lag die Quali. bei 1568 Ringen“, so die frischgebackene Doppel-Landesmeisterin.