Spannender hätte es kaum zugehen können als beim Massenstart der Damenaltersklasse bei den Deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon im sächsischen Altenberg. Gerademal 22 Sekunden fehlten Sylvia Hoppe von den Oldenburger Schützen am Ende zum ersehnten Meistertitel. Zuvor hatten die begeistert mitgehenden Zuschauer ein packendes Rennen gesehen in dem sich Hoppe und ihre Konkurrentin Ivana Kruijff (SV Bliesmengen-Bolchen) nichts schenkten. „Meine Strategie war es gewesen bei Ivana zu bleiben und auf meine Ausdauer zu setzten“, erzählte die frischgebackene Vizemeisterin nach dem Rennen, deren Strategie zunächst aufging. Trotz eines deutlich schlechteren Schießergebnisses, während sich die Sächsin in den ersten drei Schießen nicht einen Fehlschuss leistete hatte Hoppe deren fünf und hatte 350 m mehr in den Beinen, blieb die Oldenburgerin ihrer Konkurrentin auf den Fersen und kam mit einem Abstand von lediglich 17 Sekunden zum letzten Schießen. Nun musste auch die Führende erstmals in die Strafrunde, aber die Oldenburgerin konnte daraus keinen Vorteil gewinnen da sie selbst zwei Extrarunden laufen musste und sich dadurch der Rückstand auf 22 Sekunden vergrößerte. „Nie war ich so nah dran“, trauerte sie der verpassten Goldmedaille ein wenig nach.
Bereits am Tag zuvor hatte sie sich im Sprint ihrer Konkurrentin aus Sachsen beugen müssen. Da war der Rückstand mit 2:01 Minuten allerdings weitaus deutlicher. Auch hier hatte Kruijff von ihrem deutlich besseren Schießergebnis profitiert. Ihren null Fehlern setzte Hoppe fünf entgegen. Auch für eine so gute Läuferin wie die Oldenburgerin zu viel um hier eine Chance auf den Titel zu haben. Mit der Staffel des Nordwestdeutschen Schützenbund lief sie am letzten Tag der Meisterschaften auf einen sechsten Rang.
Ein Mammutprogramm mit vier Starts an vier Tagen hatte sich David Bent bei den Junioren aufgeladen. Dabei musste er bis zum dritten Rennen warten bis er die ersehnte Medaille sein Eigen nennen durfte. Nach Platz Fünf im Sprint mit dem Luftgewehr und Platz 6 im Massenstart mit dem Kleinkalibergewehr entwickelte sich im Massenstart mit dem Luftgewehr ein ähnliches spannendes Finale wie bei den Damen. Im Laufe des Rennens hatte sich eine dreiköpfige Spitzengruppe mit David Bent vom übrigen Feld abgesetzt und kam fast gleichzeitig zum letzten Stehendschießen. Während Sven Keinath (SVNG Messstetten) alle Scheiben abräumte blieb beim Oldenburger eine stehen, so dass er mit einem Rückstand von 35 Sekunden auf dem zweiten Platz ins Ziel kam. Ganze Sekunden vor dem Drittplatzierten.
Für Trainer Heiko Jabusch sprang ein 15. Platz im Massenspurt und einer 10. mit der Staffel heraus. Wenig zu holen gab es für Target Sprint Spezialist Söhnke Jabusch im Sprint der Jugend. Auf der von ihm wenig geliebten 3 km Strecke reichte es für ihn nur für den 28. Platz. Ganz anders dürfte es für ihn am letzten Augustwochenende bei den Deutschen Meisterschaften im Target Sprint in München aussehen. Hier wird er sicherlich ganz weit vorne im Klassement zu finden sein. Mit der Staffel lief er in Altenberg auf den fünften Platz.