Temperaturen um den Gefrierpunkt, eisiger Wind und teilweise glatter Untergrund. Das Wetter am Sonntagmorgen lud nicht unbedingt zum Laufen ein. Da alleine loszulaufen bedarf es schon einiges an Selbstdisziplin. Wieviel leichter ist es da doch in einer Gruppe loszulaufen um dann im Anschluss noch bei leckerem selbstgebackenen Kuchen und einer Tasse Kaffee zusammenzusitzen. Sozusagen eine Oldenburger Variante des traditionellen Frühschoppens am Sonntagvormittag. Wie schon vor zwei Wochen ließen sich auch gestern rund 150 Oldenburger Läufer ihren gemeinsamen Laufgenuss von Petrus nicht vermiesen. Unter ihnen Till Luhmann vom Team Laufrausch der die Gelegenheit nutzte um gemeinsam mit anderen seinen geplanten langen Trainingslauf zu absolvieren. „Normalerweise würde ich mich nicht freiwillig Sonntagsmorgens so früh aus dem Bett quälen um Laufen zu gehen. Aber es hat sich gelohnt. Spätestens nachdem es wenige Kilometer vor dem Ziel anfing zu schneien kam sogar Adventsstimmung auf“, freute sich der Laufrauschler, dass er den Weg aus dem Bett gefunden hatte.
Während bei den zahlreichen Volksläufen der Region die Teilnehmer schon zeitig vor dem anreisen um sich ihre Startunterlagen abzuholen und sich warmzumachen geht es bei den Oldenburger Themenläufen weitaus gemächlicher zu. Erst kurz vor zehn Uhr trudeln die Läufer nach und nach ein. Gespannte Nervosität? Bin ich in Form? Hoffentlich geh ich nicht zu schnell an. Wie es denn wohl mein ärgster Konkurrent heute drauf? Fragen die sich am gestrigen Vormittag nicht stellten. Im Gegenteil. Entspannt stehen die Läufer plaudernd zusammen, begrüßen alte und neue Lauffreunde. Nicht alle haben sich schon entschieden welche Distanz und in welchem Tempo sie an diesem Tag laufen wollen. Erst mal schauen wer noch so dabei ist. So manch eine vor dem Start begonnene Unterhaltung wird dann auch auf der Strecke weitergeführt. Gemütliches Beisammensein auf Läuferart. „So manch einem gehen dann unterwegs aber doch die Pferde durch und man muss sie ausbremsen damit das Tempo der Gruppe nicht zu schnell wird. Sonst läuft man als Tempomacher auf einmal hinter der Gruppe her“, weiß Stephan Günther, der als Tempomacher für die 5 km Strecke unterwegs war zu berichten. Davon ist am Start aber noch nichts zu merken. Nach einer kurzen Begrüßung trommeln die einzelnen Tempomacher ihre Schäflein zusammen und nach und nach trabt die Oldenburger Läuferfamilie los. Vom Uni-Sportplatz in Wechloy ging es unter dem Motto „Dem Hasen nach durch Wechloy“ durch Wechloy und den Wold. Glücklich wer sich bei dem Wetter für die kürzesten Strecken entschieden hatte. Neben dem reichhaltigen Kuchenbüfett und warmen Getränken wartete auch eine warme Dusche auf die Läufer. Nur wenige hatten es anschließend eilig nach Hause zu kommen. Auch nach dem Laufen war Gemütlichkeit Trumpf. Schließlich war der Kuchen ja auch zu lecker um ihn verkommen zu lassen. Das hier keiner zu kurz kam dafür sorgten die Partner der Sportler des LC Wechloy, die gemeinsam mit einigen Laufrauschlern als Tempomacher aktiv waren.