Zum bereits fünfzehnten Mal konnte Georg Diettrich am vergangenen Sonntag beim Oldenburg Marathon die Ziellinie als Erster überqueren. Damit dürfte ihm der Titel des Rekordsiegers auf lange Zeit gesichert sein. Hatte er zuvor bereits den Halbmarathon und die 10 km für sich entscheiden können war er diesmal auf der Königsdistanz über 42,195 km erfolgreich. Auch dies ein einmaliger Rekord. Ob ihm dies noch jemals jemand nachmachen kann steht in den Sternen, da der Marathon in diesem Jahr letztmalig angeboten wurde. Ob es noch einmal einen Marathon in Oldenburg geben wird, muss die Zukunft zeigen. Bis dahin ist Diettrichs Rekord erst einmal ungefährdet. Nun fehlt ihm eigentlich nur noch ein Sieg über die 5 km. Den Sieg im Marathon holte er sich ungefährdet in 2:36:07 mit einem Vorsprung von mehr als zwölf Minuten auf den Zweitplatzierten Andreas Steinbrügger vom CLG Gestringen, der 2:48:25 benötigte. Bis fünf Kilometer vor dem Ziel war er sogar noch auf Streckenrekordkurs. „Da habe ich allerdings in den Beinen gemerkt, dass ich erst vor drei Wochen in Bremen einen Marathon gelaufen bin“, so der Sieger der langsam Geschmack an der langen Distanz findet. Dritter wurde hier Dennis Osterfeld in 2:51:53. Jürgen Reents vom Team Laufrausch als 14. verpasste eine Zeit unter drei Stunden um 15 Sekunden nur hauchdünn. Ex-VfLerin Anita Ehrhardt lief in 3:17:47 auf einen guten vierten Platz bei den Frauen.
Schnellster Oldenburger über die halb so lange Strecke war VfLer Florian Bahlmann als Siebter in 1:19:09. Gleich neun weitere Oldenburger schafften den Sprung unter die begehrte neunzig Minuten Grenze. Zweitschnellster Oldenburger Läufer war hier Triathlet Jens Nauch von den Bären. Axel Felsmann von den Laufsportfreunden schaffte in 1:23:18 gerade noch den Sprung in die Top 20. Einen nie gefährdeten Sieg fuhr VfLerin Michelle Kipp bei den Frauen ein. In 1:23:25 hatte sie am Ende einen Vorsprung von fast sechs Minuten auf die Ravensbergerin Stefanie Limberg, die 1:29:20 benötigte. Die konnte sich knapp vor Kipps Vereinskollegin Katharina Voigt (1:29:43) behaupten. Oldenburgs Marathonrekordhalterin musste sich allerdings schon früh mit Magenproblemen rumschlagen, so dass sie nicht ihr ganzes Leistungspotential abrufen konnte. „Von Mitte Mai bis Anfang August war ich leider verletzt und konnte mich nicht optimal vorbereiten. Und dann noch die Magenprobleme heute. Dabei ist die Strecke eigentlich perfekt für eine Bestzeit“, war sie nicht ganz zufrieden mit dem Lauf. Auch Nantke Schilling, die für BASF Oldenburg an den Start ging, schaffte als Neunte in 1:37:15 noch eine Top Ten Platzierung.
LSF-Trainer Andreas Kuhlen (31:28) und Stefan Vosskuhlen (31:41) liefen über 10 km lange gemeinsam, bevor Kuhlen zum Ende des Rennens seine schnellere Endgeschwindigkeit ausspielen konnte und das Rennen knapp für sich entscheiden konnte. Auf Platz Vier lief hier Triathlet Tammo König der in 33:13 das Podium nur um zwei Sekunden verpasste. Da half es wenig, dass er bei einem Testlauf vor zwei Wochen an selber Stelle gemeinsam mit Kuhlen schon mal die Zielgerade ob eines möglichen Endspurts getestet hatte. Seine Vereinskollege Lennart Fastenau lief in 35:56 auf den achten Platz. 33 Sekunden dahinter kam Geburtstagskind Sascha von Engelmann als Neunter in 36:29 ins Ziel. Schnellste Oldenburgerin war hier Alexandra Fürst vom Klinikum Oldenburg in 42:23 als Fünfte, acht Sekunden vor Triathletin Antje Günthner. Auch Sommerbiathlon Landestrainerin Sylvia Hoppe kam als Achte in 43:53 noch unter die ersten Zehn.
Den Sieg knapp verpasst hat mit Jesse Hinrichs über 5 km ebenfalls ein Oldenburger Bär. Der Triathlet lief in 16:35 nur acht Sekunden am Sieg vorbei. Die beiden VfLer Jakob Günther (17:09) und Jens Willers (17:47) liefen auf die Plätze 5 und 9. Zehnte wurde Janno Meenken vom DSC in 18:16. Mit Malte Schnückel (VfL / 18:22) und Paul von Engelmann (LC Wechloy / 19:11) folgten zwei weitere Oldenburger auf den Plätzen. Ebenfalls Zweite wurde Bonnie Andres vom VfL. In 20:23 hatte sie einen Rückstand von 56 Sekunden auf den ersten Platz und zehn Sekunden Vorsprung auf Julia Vosgerau auf Platz Drei. Auch die Top Ten Plätze sechs bis zehn blieben in Oldenburg. Sechste wurde hier Pia Frohberg (1.TCO / 20:50) vor Jette Grön (BTB / 21:29), Mette Bulling (21:29), Hanna von Engelmann (21:48, beide LC Wechloy) und Maartje Hendrikse (VfL / 22:20).