Im Jahre 2013 startete Georg Diettrich eine beispiellose Erfolgsserie beim Ossiloop. Fünfzehn der achtzehn Etappen konnte er für sich entscheiden, so dass er folgerichtig in diesem Jahr seinen dritten Sieg in Folge und vierten insgesamt einfahren konnte. Neunundzwanzig Etappensiege, vier davon als Tagesläufer, hat Diettrich nun auf seinem Konto. Am Ende siegte er mit einem Vorsprung von über fünfeinhalb Minuten vor Ingo Janssen von der Emder LG. Für die rund 64 km benötigte der Oldenburger 3:37:16 Stunden.
So etwas wie Spannung kam eigentlich nur auf den ersten beiden Etappen auf. Nachdem Diettrich die erste Etappe von Bensersiel nach Dunum mit einem Vorsprung von 23 Sekunden für sich entscheiden konnte, drehte Janssen drei Tage später den Spieß um und übernahm mit acht Sekunden Vorsprung in Plaggenburg die Gesamtführung. Diettrich musste sich diesmal mit dem dritten Platz hinter Peter Seinke vom MTV Aurich zufriedengeben. Dies tat dem Titelverteidiger aber nicht sonderlich weh, war dem erfahrenen Läufer schließlich von vorne herein klar, dass er bei sechs Etappen in achtzehn Tagen nicht jedes Mal würde Vollgas gaben können. „Ich bin alle Etappen mit hoher Intensität gelaufen, aber nur bei zweien habe ich Vollgas gegeben“, erzählt der spätere Sieger. Auf der dritten Etappe nach Aurich zeigte er der Konkurrenz eindrucksvoll wer Herr im Hause ist. Fast zweieinhalb Minuten nahm er Janssen ab und zerstörte schon zur Halbzeit des Ossiloop jegliche aufkeimende Hoffnung Janssens auf einen Gesamtsieg. Auf dem Weg von Holtrop nach Bagband ließ er es dann wieder etwas ruhiger angehen und lief zehn Sekunden vor seinem Konkurrenten über die Ziellinie, bevor er auf der vorletzten Etappe von Gut Stiekelkamp nach Holtland noch einmal richtig Gas gab und über drei Minuten vor Janssen in Holtland ankam. Fünf Sekunden vor dem Emdener beendete er dann in Leer den Ossiloop. Dieser benötigte 3:42:56 für die sechs Etappen.
„Den Ossiloop kam man nicht mit anderen Läufen vergleichen. Alle die hier an den Start gehen eint das Ziel alle sechs Etappen zu überstehen. Das ist eine irre tolle Veranstaltung, die sehr viel Resonanz unter Läufern wie auch Zuschauern in der Region findet“, beschreibt Diettrich seine Beweggründe warum er immer wieder am Ossiloop teilnimmt. Zudem sieht er die Veranstaltung als gute Vorbereitung auf die kommende Straßenlaufsaison wo er noch großes vorhat. „Ich will dieses Jahr noch einmal einen schnellen Zehner auf die Straße zaubern“. Mit der von ihm angestrebten Zeit unter 32 Minuten könnte er dann auch die Spitzenposition in der Deutschen Bestenliste seiner Altersklasse (M45) einnehmen.
Einen guten Ossiloop absolvierte auch Thorsten Pingel von den Laufsportfreunden, der mit Etappenplatzierungen zwischen Platz 8 und 10 am Ende in 3:57:10 Gesamtachter wurde. Gemeinsam mit Axel Felsmann, Till Wagenknecht und Johannes Behrens sicherte er sich in der Mannschaftswertung den dritten Platz. Schnellste Oldenburgerin wurde als Dritte Hilke Wolzen von der Uni Oldenburg in 4:30:27.