Kein anderer Läufer hat den Oldenburg Marathon so geprägt wie der Wechloyer Georg Diettrich. Zum insgesamt 16. Mal konnte er eine der angebotenen Strecken für sich entscheiden. Nach dem Marathonsieg im Vorjahr hielt er sich diesmal wieder auf seiner Paradestrecke, dem 10 km Lauf schadlos und siegte in 32:56 Minuten. Auf die Plätze liefen die für die LG Kreis Verden laufenden Fisha Werede (33:11) und Abiel Hailu (33:32). Beide übrigens mehr als zwanzig Jahre jünger als der Oldenburger Seriensieger, der zwei Kilometer vor Ende des Rennens noch einmal das Tempo anzog und der Konkurrenz davonlief. „Ich bin das Rennen von Anfang an eher taktisch gelaufen, da meine Form nicht ganz so überragend war. Da die beiden aus Verden deutlich jünger als ich sind habe ich mein Glück in einem langen Endspurt gesucht. Mit Erfolg. Es wurde dann am Ende noch einmal richtig schnell“, freute sich der Rekordsieger. Als ob das nicht genug Anstrengung für einen Tag wäre legte Diettrich am Nachmittag noch eine weitere schweißtreibende Einheit als Hubird beim Heimspiel der EWE-Baskets aufs Parkett.
Einen überlegenen Sieg lief bei den Frauen die 16jährige Josina Papenfuß von der TSG Westerstede heraus. Die Deutsche Jugendmeisterin über 1500 m Hindernis und Achte der U18-WM in Kenia (2000 m) ließ in 35:50 Minuten der Konkurrenz um Lokalmatadorin Michelle Kipp vom VfL Oldenburg nicht den Hauch einer Chance. „Ich hatte eine Zeit von 36 Minuten angepeilt, dass es bei den Bedingungen sogar noch darunter geblieben ist freut mich sehr“, so die Siegerin, die sich für diesen Winter die Teilnahme an der U20-Cross-WM als Ziel gesetzt hat. Auch die Oldenburgerin Kipp lief in 38:19 Minuten ein einsames Rennen und sicherte sich ungefährdet den zweiten Platz. Dritte wurde hier Annasophie Drees vom VfL Löningen in 39:52 Minuten.
Der Sieg über die Halbmarathondistanz ging nach Hannover. Hier siegte Fabian Kuklinski vom VfL Eintracht Hannover in 1:11:38 Stunden vor Sebastian Kohlwes (LC Hansa Stuhr, 1:12:13) und Christian Looschen (BV Garrel, 1:12:51). „Nachdem ich 3 Wochen durch Erkältung und Verletzung nicht richtig trainieren konnte, bin ich damit sehr zufrieden. Es war ein sehr guter Trainingslauf bei schwierigen Bedingungen durch Regen und Wind. Aber durchgebissen“, zeigte sich der zweitplatzierte Kohlwes mehr als zufrieden nach dem Lauf. Bei den Frauen war die Hamburger Triathletin Leonie Konczalla (Kaifu Tri Team) nicht zu schlagen. In 1:24:40 Stunden lief sie mit deutlichem Vorsprung vor Janina Meyer (LC 93 Delmenhorst, 1:30:22) sowie Birte Schulz (1:31:32) über die Ziellinie. „Das rutschige Kopfsteinpflaster gibt einem schon den Rest, aber ansonsten ist die Strecke wegen der vielen Leute schon ganz schön cool“, lobte die Siegerin den neuen Streckenverlauf.
Über 5 km gab es mit Thomas Pollmann (16:47), Paul von Engelmann (LC Wechloy, 17:36) und Finn Hannawald (17:40) ein reines Oldenburger Podium. Auch der Sieg bei den Frauen blieb in Oldenburg. Hier siegte die 15-jährige Mette Bulling vom LC Wechloy in neuer Bestzeit von 19:20 Minuten. „Heute Morgen hatte ich noch etwas Zweifel ob ich noch mal eine solche Zeit laufen kann und bin natürlich überglücklich, dass es geklappt hat“, so der Schützling von Georg Diettrich im Ziel. Auf die Plätze liefen Katja Kanditt (OSC Waldniel, 20:03) sowie Lotta Meyer (VfL Löningen, 20:11).
Den Sieg in der Staffel holte sich bei den Männern der TSV Großenkneten (1:21:54) in der Besetzung Hajo Lueken, Thorsten Bruns, Tim Decker und Florian Jaedicke. Bei den Frauen waren die Ostfriesen-Ladies Ina Weber, Birgit Müller-Weber, Luisa Eilers und Andrea Eilers in 1:43:05 erfolgreich. Den Sieg in der Mixed-Wertung holte sich das Team Bauplanung-Nord-Oldenburg. Für dieses Team waren Christoph Weyer, Bernd Osterloh, Miriam Bruns sowie Ariane Heggenberger an den Start gegangen.