Auch am Heiligabend legt sich Oldenburgs Läuferfamilie nicht auf die faule Haut. Im Gegenteil. Schon morgens um 9 Uhr trifft man sich am Parkplatz gegenüber vom Meerblick- Hotel in Dreibergen (Bad Zwischenahn) zum dritten Themenlauf dieses Winters. Veranstalter ist diesmal das Team Laufrausch. Anders als bei den anderen Themenläufen ist dieser nicht extra für die Laufserie aus der Taufe gehoben worden, sondern war schon zuvor liebgewonnene Tradition bei den Laufrauschlern, die sich schon kurz nach der Vereinsgründung die Frage stellten was dagegen spräche auch am Heiligabend gemeinsam seinem Hobby zu frönen anstatt auf letzten Drücker noch Weihnachtsgeschenken hinterherzujagen. Schnell war man sich einig und fand mit der 12 km langen Runde um das Zwischenahner Meer die ideale Laufstrecke für den gemeinsamen Lauf. Im Anschluss gab es Gebäck und Heißgetränke – je nachdem was der einzelne mitbrachte und mit seinem Nächsten teilen wollte. Ganz im Sinne des Festes. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur das mittlerweile mehrere Gruppen angeboten werden die in einem unterschiedlichen Tempo unterwegs sind. Dabei werden die schnellsten Läufer ca. 5:30 Minuten für den Kilometer benötigen und die Langsamsten ca. 7 Minuten.
Neben dem Themenlauf treten die Laufrauschler jedes Jahr auch als Veranstalter des traditionellen Lop Dwasch Dörn Wildenloh in Erscheinung. Zusätzlich ist für 2018 auch noch eine Benefizveranstaltung für Kenia in Planung. Genauer gesagt für das Laufprojekt „run2gether“. Aus der Vereinspartnerschaft eines österreichischen und eines kenianischen Vereins hat sich vor einigen Jahren die Idee entwickelt auf der Heb Alm an der Grenze von Steiermark und Kärnten ein Laufcamp anzubieten wo Freizeitläufer gemeinsam mit Topläufern aus Kenia ein Trainingslager absolvieren können. Einer der Freizeitläufer der in den letzten Jahren an diesem Trainingscamp teilnahm war Laufrauschler Klaus Bartels, der sich hier 2015 auf den Berlin-Marathon vorbereitete. Seitdem ist der Grundschullehrer Stammgast auf der Heb Alm und war sogar im vergangenen Winter in Kiambogo, wo er gemeinsam mit kenianischen Läufern lebte und trainierte. „Das war schon ein ganz besonderes Erlebnis, weil wir nicht nur zusammen trainiert haben, sondern u.a. auch gemeinsam gekocht haben. Außerdem konnte man vor Ort sehen wofür das Geld was durch die Trainingscamps, Siegprämien und Spenden reinkommt genutzt wird. So wurde z.B. ein Kindergarten für Waisenkinder sowie Kinder aus ganz armen Verhältnissen und eine 400 m Bahn gebaut“, zeigte sich der Oldenburger beeindruckt und nahm vor Ort Kontakt mit einem Kollegen auf, dem er Dank eines Benefizlaufes der Grundschule Lengenerland nun mit neuen Schulbänken unter die Arme greifen kann. „In unserer Region ist das Projekt leider noch recht unbekannt. Das wollen wir vom Team Laufrausch verändern. So habe ich im Sommer zwei run2gether-Läufer aus Kenia an den Jever-Fun-Lauf vermittelt und im nächsten Jahr wollen wir eine eigene Benefizveranstaltung auf die Beine stellen“, rührt der 48jährige mittlerweile ordentlich die Werbetrommel für run2gether.