Einen erfolgreichen Tag verlebten die Läuferinnen des VfL Oldenburg beim diesjährigen famila-Lauf im Einkaufsland Wechloy.
Über 10 km sah es lange danach aus als ob Paula Böttcher nicht nur als erste Läuferin die Ziellinie überqueren würde, sondern dies auch erstmals seit langer Zeit wieder unter vierzig Minuten schaffen würde. Vom Start weg spulte sie gleichmäßig Kilometer um Kilometer ab als ob sie einen Tempomat eingestellt hätte. Eine der großen Stärken der VfLerin. Was allerdings nicht zu ihren Stärken zählt ist die Tempoforcierung und der Endspurt am Ende eines Rennens. Dies sollte ihr diesmal zum Verhängnis werden. Wenige hundert Meter vor dem Ziel wurde sie von Katharina Voigt und Lea Brandewie vom BV Garrel noch abgefangen und erreichte dieses in exakt vierzig Minuten. „Ich bin schon ziemlich enttäuscht, dass es nicht geklappt hat aber der Endspurt ist halt nicht meine Stärke“, erzählte sie zerknirscht im Ziel. Nach der Siegerehrung überwog dann aber doch die Freude über ihre schnellste Zeit seit langem.
Auch für Voigt reichte es am Ende nicht ganz für den Platz ganz oben. Im Schlussspurt hatte Mittelstrecklerin Brandewie den etwas besseren Punch und siegte in 39:55 mit einer Sekunde Vorsprung vor der VfLerin. Die zeigte sich im Ziel aber mehr als zufrieden, da ihre Formkurve nach langer Verletzungspause weiter nach oben zeigt und sie sich langsam aber sicher ihrer Vorjahresform nähert.
Das kann Michelle Kipp derzeit nicht von sich behaupten. „Irgendwie läuft es im Moment nicht so richtig“, zeigte sie sich etwas ratlos ob ihrer Zeit von 19:21 über 5 km. Auch wenn die Zeit für sie nicht befriedigend war reichte es doch um als Siegerin ihre Trainingspartnerin Bonnie Andres deutlich zu distanzieren. Andres sicherte sich in 21:16 den zweiten Platz. Drittschnellste VfLerin war hier Neele Harms, die aufgrund von Seitenstichen das Tempo rausnehmen musste und in 24:23 auf Platz Dreizehn lief.
Bei den Männern liefen gleich drei VfLer unter die ersten Zehn. Jakob Günther (17:13) musste schon früh den späteren Sieger ziehen lassen und sicherte sich mit vier Sekunden Vorsprung den zweiten Platz. „Hatte nicht gedacht, dass der das Tempo halten könnte. Da habe ich mich wohl verschätzt“, so der zweitplatzierte Günther nach dem Rennen, der allerdings Dauerkonkurrent Jesse Hinrichs mit 19 Sekunden auf Distanz halten konnte. David Wenzel wurde in 18:38 Siebter und fünf Sekunden dahinter kam Malte Schnückel als 10. ins Ziel. Jürgen Jeske benötigte für die 5 km 22:38 und Bernd Teuber 24:23 Minuten.
Geher Andreas Ritzenhoff bestätigte auf der eckigen und windigen Strecke in 27:40 seine Zeit aus der Vorwoche, als er auf der Bahn in Düsseldorf Nordrheinmeister wurde.